Almona ist ein sozialer Träger in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe, der auf Einzelfallhilfe, Familienhilfe und Eingliederungshilfe spezialisiert ist. Wir sind zwei Sozialarbeiter, die sich bereits aus ihrem Studium und der langjährigen Tätigkeit als Einzelfallhelfer kennen. Seit dem Jahr 2016 sind wir beide durchgehend in der sozialpädagogischen Einzelfallhilfe tätig, sodass wir in diesem Bereich der sozialen Arbeit vielfältige Erfahrungen sammeln durften. Diesen sozialpädagogischen Erfahrungsschatz wollten wir zunehmend mit eigenen Ideen und neuen Projekten verbinden, wie beispielsweise dem pädagogischen Kampfsport, sodass wir im Jahr 2022 Almona gegründet haben. In unserem sozialen Träger arbeiten wir mit anderen sozialpädagogischen Fachkräften zusammen, um unseren Zielgruppen eine individuelle und ganzheitliche Förderung anzubieten. Das Wort Almona stammt aus dem arabischen Sprachgebrauch und kann mit dem deutschen Wort Hoffnung übersetzt werden. Wir als Almona setzen unsere Hoffnung in junge Menschen, die am Anfang ihres Lebens stehen und begleiten sie auf ihrem Weg in eine selbstbestimmte Zukunft. Dabei sind wir berlinweit tätig und haben die unterschiedlichen Lebenswelten der Großstadt im Blick.
Almona macht sich als sozialer Träger der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe für eine offene Gesellschaft stark, in der die Achtung der Menschenrechte, Diversität, Inklusion, Demokratie und Frieden essentiell sind. Dementsprechend stellen wir uns gegen Ausgrenzung, Extremismus, Hass, Gewalt und Rassismus. Wir als Almona interessieren uns für gesellschaftliche Zusammenhänge und möchten, dass Berlin eine offene, bunte und tolerante Stadt bleibt, mit der wir uns als sozialer Träger identifizieren können. Des Weiteren setzen wir als Almona auf eine ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit, die einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen auf unserer Erde beinhaltet. Deshalb lassen wir zusätzlich zu den Werten der Demokratieförderung Themen wie Umweltschutz, Klimafreundlichkeit und Recycling in unsere sozialpädagogische Arbeit einfließen. Darüber hinaus ist Almona ein sozialer Träger mit vielen Ideen für zukünftige Projekte, die wir gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus unseren Einzelfallhilfen, Familienhilfen und Eingliederungshilfen entwickeln wollen.
"Ich bin in einem Berliner Bezirk aufgewachsen, in dem es nicht selbstverständlich ist, dass die Jugendlichen einen Schulabschluss machen beziehungsweise den geraden Weg einschlagen. Zudem gibt es in meiner Gegend junge Menschen, die leider sehr empfänglich für eine kriminelle Laufbahn sind, weil ihnen die Perspektiven fehlen, oder sie schwierigere Startbedingungen als andere haben. Meine Geschwister und ich haben es in erster Linie unseren Eltern zu verdanken, dass wir auf dem geraden Weg geblieben sind, denn sie haben immer auf uns geachtet: Mit wem wir unsere Zeit verbringen, die Schule durfte nicht vernachlässigt werden und in unserer Freizeit sollten wir einem vernünftigen Hobby nachgehen. Bei mir ist es als Jugendlicher vor allem der Kampfsport gewesen, der mich vor falschen Freunden und negativen Einflüssen abgehalten hat. Aber warum bin ich letztendlich Sozialarbeiter geworden? Nach Beendigung der zehnten Klasse habe ich eine Ausbildung als Mediengestalter begonnen und parallel dazu ehrenamtlich Jugendliche aus meinem Kiez im Kampfsport trainiert. Das hat mir besonders viel Spaß gemacht, weil ich zum einen meine sportlichen Erfahrungen an jüngere Menschen weitergeben konnte und zum anderen war ich für sie ein zuverlässiger Ansprechpartner in schwierigen Lebenssituationen. Deswegen habe ich im Anschluss an meine Ausbildung das Studium der Sozialen Arbeit absolviert, um noch professioneller mit jungen Menschen im sozialen Bereich zu arbeiten."
Aladdin Najjar
"Als junger Mensch habe ich fast keine Station in der Berliner Jugendhilfe ausgelassen und beim zuständigen Jugendamt war ich als sogenannter Systemsprenger bekannt: Ich bin auf mehreren Oberschulen gewesen, wir hatten eine Familienhilfe bei uns zu Hause und letztendlich bin ich für knapp drei Jahre in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung gelandet. Warum ist es so weit gekommen? Das ist eine schwierige Frage, die ich nicht so leicht beantworten kann. Auf jeden Fall möchte ich mich an dieser Stelle bei meiner Familie bedanken, insbesondere bei meiner Mutter, die damals mit mir diesen steinigen Weg gegangen ist. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen als Jugendlicher, weiß ich genau, wie es sich anfühlt, wenn alles schief läuft, man sich nicht verstanden fühlt und keine positive Zukunftsperspektive für sich selbst entwickeln kann. Deswegen ist es aus meiner Sicht umso wichtiger, dass es Menschen im sozialen Bereich gibt, die sich genau für solche Jugendlichen einsetzen und sie in ihrer Selbstverwirklichung unterstützen. Für mich ist es damals ein Betreuer im Heim gewesen, der mit mir regelmäßig joggen war, mich verstanden hat und dem ich es zu verdanken habe, dass ich zweimal erfolgreich am Berliner Marathon teilgenommen habe. Letztendlich bin ich Sozialarbeiter geworden, um genau für solche jungen Menschen da zu sein, die sich nicht verstanden fühlen und nicht wissen, was sie aus ihrem Leben machen können."
Aaron Jamal Moed